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Schüler:innen beim Draussenlernen

BNE Fokus-Tagung der PHSG: «Draussenlernen für eine zukunftsfähige Hochschule»

Erweiterte Lernräume bieten Potenziale und Herausforderungen. Aus Sicht von Forschung und Praxis hat Draussenlernen einen Mehrwert für die Ausbildung von Lehrpersonen. Wie gestalten wir kompetenzorientierten Unterricht im Freien? Wie erreichen wir mehr Flexibilität in der Lehre, um unserem Ziel von einer zukunftsfähigen Hochschule näher zu kommen?

Mit diesen Fragen beschäftigten sich am Samstag, den 21. Oktober 2023 über 30 Teilnehmende im Tagungszentrum Schloss Au. Dabei waren Dozierende der Fachbereiche Erziehungswissenschaften, Sport und Bewegung sowie Natur, Mensch, Gesellschaft. Neun Studierende liessen sich als angehende Lehrpersonen inspirieren und nahmen wertvolle Anregungen für ihre spätere Berufspraxis mit.

Organisiert im Rahmen des Forschungsprojektes «Enabling outdoor-based teaching» der PHSG

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Impressionen aus der Tagung

Rahmenprogramm mit Forschungsreferat

Zur Tagung durften wir 33 Teilnehmende begrüssen, die sich nach dem Forschungsreferat von Prof. Dr. Svantje Schumann angeregt zur Bildungswirksamkeit von Forschung für das Draussenlernen austauschen konnten.

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Personen im Tagungszentrum
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Gespräch im Foyer
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Frau begrüsst zum Workshop
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Frau referiert an Workshop
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Publikum bei Workshop
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Personen beim Ideenmarkt
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Personen betrachten Ideenmarkt
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Personen studieren Broschüren
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Frau referiert an Workshop
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Frau referiert an Workshop
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Zuschauer klatschen bei Workshop
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Workshops

In den Workshops ging es um die Unterrichtsprinzipien von Draussenunterricht, Lernmöglichkeiten auf dem Weg zu ausserschulischen Lernorten, wie ich als Dozierende:r mit kleinen Schritten zu Draussenunterricht in meinem Fachbereich gelangen kann; Mehrperspektivität mittels Spaziergangschule und Visionen einer zukunftsfähigen Hochschule mit Draussenlernen auf verschiedenen Umsetzungsebenen.

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Drei Frauen im Park
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Post-its an Pinnwand
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Mann jongliert im Park
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Personen auf dem Pausenplatz
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Workshop im Park
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Zwei Männer diskutieren im Park
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Bilddarstellung
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Personen plaudern auf Pausenplatz
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Post-its mit Visionen
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Verabschiedung mit Klatschen
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Impressionen von Studierenden

Insbesondere nahmen an der Tagung auch Studierende der Kindergarten- und Primarstufe sowie der Sekundarstufe I teil. Ihre Erfahrungen aus den Workshops und ihre Perspektive über das Draussenlernen verwandelten sie in dem Workshop «Storytelling» (angeleitet durch Caroline Müller) in ein Rätsel und ein Gedicht.

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Tagungsprogramm

Forschungsreferat

«Draussenlernen: Bildungswirksamkeit aus Sicht der Forschung»
Prof. Dr. Svantje Schumann, PH FHNW

Für das Draussenlernen wird aktuell die Frage nach der Bildungswirksamkeit gestellt. Im Vortrag wird beleuchtet, wodurch es zum Stellen dieser Frage kommt und was sich hinter dem Wunsch nach «Evidenz fürs Draussenlernen» verbirgt, welche Möglichkeiten zur Messung von Bildungswirksamkeit und -qualität es gibt und was sie charakterisiert und was entsprechend resultiert. Gefragt wird im Anschluss auch, inwieweit Draussenlernen im Sinne des Ziels von Bildung sowie im Sinne des Ziels von Bildung für nachhaltige Entwicklung erfolgreich ist bzw. sein kann. Abgeleitet werden zentrale Forschungsdesiderata. 

Workshops

«The Inside from Education Outside the Classroom»

«The Inside from Education Outside the Classroom» – Die Entwicklung eines Beobachtungs-instruments zur Analyse von Unterrichtsprinzipien im Draussenlernen
(Theres Mühlberg, TU München)

In der Literatur zum «Draussenunterricht» / «Draussenlernen» / «Education Outside the Classroom» wird angenommen, dass verschiedene Unterrichtsprinzipien von den Lehrkräften angewendet werden. Wie es konkret in der Unterrichtspraxis abläuft, ist bisher allerdings wenig erforscht. Deshalb entwickle ich im Rahmen meiner Promotion ein Beobachtungsinstrument, mit Hilfe dessen die von den Lehrkräften angewendeten Unterrichtsprinzipien im Unterricht (Regelunterricht / Draussenunterricht) beobachtet werden sollen. In einem nächsten Schritt möchte ich dieses Beobachtungsinstrument auf die Anwendbarkeit im Draussenunterricht überprüfen. Gemeinsam mit den Workshopteilnehmenden möchte ich über die Anwendbarkeit des Beobachtungsinstruments und die jeweiligen Besonderheiten im Draussenunterricht diskutieren und damit einen Diskurs über die angewendeten Unterrichtsprinzipien («The Inside») im Draussenunterricht anstossen.

«Der Weg ist das Ziel!»

«Der Weg ist das Ziel!» – Fachübergreifende Anregungen für eine zukunftsorientierte Lehre
(Raphaël Mathis, PH Thurgau)

In diesem Workshop widmen wir uns konkreten Lernmöglichkeiten auf dem Weg zu einem ausserschulischen Lernort. Das kann der Wald, ein Spielplatz oder ein Kulturort sein. Dabei werden wir (1) bestehende Lerninhalte draussen als Lerngelegenheiten arrangieren, (2) Material aus der Umgebung einsetzen und (3) erkunden, wie die Umgebung sich zum Kontext unserer Lerninhalte transformieren kann. In diesem Dreischritt fungiert der Weg als Ziel. Wir starten den Workshop mit einem Beispiel aus meinem Modul «Fachdidaktik – Bewegung und Sport». Ziel dieses Workshops ist, Lerninhalte der eigenen Lehre versuchsweise in einer oder mehreren Etappen nach draussen zu transferieren.

«Visionen einer zukunftsfähigen Hochschule»

«Visionen einer zukunftsfähigen Hochschule» – Kleine Schritte zu mehr Draussenlernen in der Lehre
(Simone Schmid, PHSG)

Wie transformiere ich meine Lehrveranstaltungen zu mehr Draussenunterricht (DU)?

Wie können Schlüsselkompetenzen im DU in der Ausbildung erreicht / erlernt werden?

Wie können Studierende in DU kompetent werden?

Wie müssen (kompetenzorientierte) Lernaufgaben im DU formuliert und gestaltet sein, damit Teilnehmer:innen aktiv, selbstgesteuert und handlungsorientiert (Verbindung von Wissen und Handlungen) mitgestalten (partizipieren) können?

«Bewegungsfreundliche Schule» – vom Unterricht in der Turnhalle zum Draussenunterricht in drei Schritten: ich informiere zunächst über meine ersten Erfahrungen mit der kompletten Umgestaltung der Lehrveranstaltung. Ich zeige euch Kurs- und Videomaterial und erzähle über den Prozess, den ich bei den Studierenden beobachten konnte. Mein Prozess wurde begleitet durch das EOT-Projekt und jede Veranstaltung in Zusammenarbeit neu konzipiert.

«Amt für Ideen» – Was hat Spaziergangschule mit Hochschuldidaktik zu tun?

«Amt für Ideen» – Was hat Spaziergangschule mit Hochschuldidaktik zu tun?
(Donatus Stemmle, ehemaliger Dozent PH Zürich)

Zukunftsverantwortliches Denken beginnt mit der Wahrnehmung vor Ort und dem Sinn, den wir darin erkennen. Je nach Sichtweise sind z.B. biologische oder soziokulturelle Aspekte in der jeweiligen Lebenswelt der Lernenden von nachhaltiger Bedeutung. In der Spaziergangschule wird eigenes Erleben zum Lehrmittel und zum Arbeitsauftrag zugleich: wahrnehmen, erschliessen, sich orientieren, handeln. Dem entsprechend dokumentiert der Workshop mehrperspektivische Unternehmungen von Pädagogischen Hochschulen – für alle Zielstufen. Spannende fachdidaktische Wege offenbaren Transfermöglichkeiten und Handlungskompetenzen für die eigene Lehrtätigkeit. 

«Experiment Storytelling» mit Studierenden

«Experiment Storytelling» mit Studierenden
(Caroline Müller, PHSG)

Wir wollen die Highlights des erlebten Vormittags spürbar machen. Dazu bedienen wir uns der Methode des Storytellings. Unser Ziel ist es, die Emotionen vom Tag anzusprechen. Wir nutzen ein Bild oder einen Gegenstand, um die Emotionen zu transportieren, die uns berührt haben. Dazu suchen wir uns drei bis vier Themen aus den Workshops am Vormittag und entwickeln eine kurze Geschichte mit einer Kernbotschaft.

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