Beurteilung und Wohlbefinden in der Schule
(Assessment for well-being - Afw)
Leistungsbeurteilungen sind fester Bestandteil des Schulalltags - sie können jedoch Stress, Prüfungsangst und ein geringes Selbstwertgefühl auslösen. Dies wirkt sich nicht nur auf das Lernen, sondern auch auf das schulische Wohlbefinden aus.
Kurzbeschreibung des Projektes
Im Forschungsprojekt Assessment for well-being (gefördert durch den SNF) wird untersucht, wie Beurteilungspraktiken von Lehrpersonen mit Prüfungsangst, Absenzen und dem Wohlbefinden von Schüler:innen der Sekundarstufe I zusammenhängen.
Untersuchung und Ablauf
Für das Projekt werden Lehrpersonen auf der Sekundarstufe I im Fach Mathematik gesucht, welche bereit wären, im Schuljahr 2026/27 mit ihrer Klasse an der Untersuchung teilzunehmen. Wir interessieren uns sowohl für Schulen, welche Prüfungen klassisch benoten, als auch für solche, die alternative Beurteilungsformen einsetzen.
Die Studie kombiniert kurze Fragebögen mit physiologischen Messungen mittels Armbands (Herzschlag, Hautleitfähigkeit) und stellt diese in Bezug zu Wohlbefinden, Prüfungsangst und Absenzen. Der Aufwand für die Schule ist überschaubar:
• vier Termine (zwei Termine im Herbst 2026 und zwei Termine im Frühling 2027)
• je eine Basismessung mit Befragung (ca. 20 Minuten) sowie eine Messung während einer regulären Prüfung
• genauer Zeitplanung nach Absprache mit den Lehrpersonen
Nutzen für die Schule
• individuelle Rückmeldungen zum emotionalen Befinden der Klasse:
- Selbsteinschätzung und physiologische Messung der Schüler:innen
- Unterrichtssituation im Vergleich zur Prüfungssituation
• CHF 100.00 für die Klassenkasse
• auf Wunsch: Forschungsbericht zu Prüfungsstress, Absenzen, Wohlbefinden und Beurteilungskultur
Wissenschaftliche Grundlage
Das Projekt wird vom Schweizerischen Nationalfonds finanziert, von der Pädagogischen Hochschule St.Gallen durchgeführt und vom Bildungsdepartement Kanton St.Gallen unterstützt. Es verfügt über eine ethische Bewilligung der Ostschweizer Ethikkommission.