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Hand füllt mit Kugelschreiber ein Mathe Dossier aus

Institut Kompetenzdiagnostik: SNF fördert Forschungsprojekt

Im Fokus des Projekts steht die Konstruktion von instruktionssensitiven Testaufgaben. Eine Aufgabe gilt als sensitiv, wenn sie dazu geeignet ist, die Wirkung des Unterrichts auf die Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern abzubilden. Die Verwendung instruktionssensitiver Aufgaben ist immer dann wichtig, wenn auf Basis von Testergebnissen Rückschlüsse auf die Qualität von Schule und Unterricht gezogen werden sollen. 

Das Projekt knüpft an die Erkenntnisse aus dem SNF-Projekt zur „Instruktionssensitivität von Testaufgaben in der Pädagogisch-Psychologischen Diagnostik“ (2015 bis 2019) an. Während es im ersten Projekt um die Frage der Messung der Instruktionssensitivität von Testaufgaben ging, steht im neu bewilligten Projekt die Konstruktion instruktionssensitiver Aufgaben im Fokus. 

Wie lassen sich Testaufgaben konstruieren, die in der Lage sind, Effekte von Unterricht zu messen?

Wichtigstes Ziel des Projekts ist es, Aufgabenmerkmale zu identifizieren, welche die Instruktionssensitivität von Mathematik-Testaufgaben beeinflussen. 

In einem ersten Schritt werden dazu Interviews mit Mathematik-Expertinnen und -Experten durchgeführt, um mögliche relevante Aufgabenmerkmale zu beschreiben. In einem zweiten Schritt wird anhand der Testergebnisse von Schülerinnen und Schülern sowie einer Analyse ihres Unterrichts untersucht, inwieweit die untersuchten Aufgabenmerkmale tatsächlich zur Instruktionssensitivität beitragen.

Erkenntnisse darüber, welche Aufgabenmerkmale die Instruktionssensitivität von Testaufgaben bedingen, ist für eine ökonomische Erstellung neuer instruktionssensitiver Tests bzw. Testaufgaben von grossem Wert. Die Ergebnisse richten sich insbesondere an Interessierte aus der empirischen Bildungsforschung und der pädagogischen Psychologie.  
 
Das binationale Forschungsprojekt ist an der Pädagogischen Hochschule St.Gallen (Prof. Dr. Jan Hochweber, Stephanie Musow, M.A.) und am DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation in Frankfurt a. M. (Prof. Dr. Johannes Hartig) verortet. Prof. Dr. Maria Araceli Ruiz-Primo von der Stanford University und Stephan Schönenberger von der PHSG sind offizielle Kooperationspartner und werden mit ihrer fachlichen Expertise im Bereich der Test- und Aufgabenkonstruktion wesentlich zur erfolgreichen Umsetzung des Projekts beitragen