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Schüler im Digitalunterricht mit Lehrerin

Auf Entwicklungen in der Schule reagieren

Mit dem Institut Kompetenzdiagnostik reagiert die Pädagogische Hochschule St.Gallen (PHSG) auf die rasante Entwicklung dieses Bereichs in der schulischen Praxis und in der Forschung und Entwicklung. Nachdem im Juni 2017 der Hochschulrat der PHSG der Gründung des Instituts zugestimmt hat, nahm dieses im September seinen Betrieb auf.

Mit der Institutsgründung reagiert die PHSG auf die Tatsache, dass sich die Kompetenzdiagnostik in der schulischen Bildung – in der Schweiz und international – in den vergangenen zwanzig Jahren rasant weiterentwickelt hat. Diagnostische Instrumente werden beispielsweise in internationalen Bildungsstudien wie PISA und zur Überprüfung nationaler Bildungsstandards verwendet. Zur individuellen Standortbestimmung und Förderung von Schülerinnen und Schülern geben Tests wie «Stellwerk» oder das «Klassencockpit» Aufschluss. Durch diese zunehmende Bedeutung erlebt auch die Forschung zur Kompetenzdiagnostik einen deutlichen Aufschwung. 

Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen Disziplinen
Mit der Gründung des Instituts Kompetenzdiagnostik erfolgt ein Ausbau des bestehenden Arbeitsbereichs Kompetenzdiagnostik, der bislang im Institut Professionsforschung und Kompetenzentwicklung der PHSG angesiedelt war. Eine zentrale Aufgabe des Instituts liegt in der Sicherung und Weiterentwicklung der wissenschaftlichen Qualität der Lernfördersysteme im Kanton St.Gallen. In diesem Bereich verfolgt die PHSG eine langfristige Perspektive. Erkenntnisse aus dem Institut Kompetenzdiagnostik wirken unter anderem unterstützend bei der Planung und Auswertung von Erhebungen an Schulen, beim computerbasierten Testen und bei der Rückmeldung von Testergebnissen an Schülerinnen, Schüler und Lehrpersonen. Expertisen für die fachinhaltliche Weiterentwicklung der Systeme bringen Kolleginnen und Kollegen aus den Fachdidaktiken der PHSG ein. Nur durch die Zusammenarbeit verschiedener Disziplinen kann die Entwicklung von Test- und Förderinstrumenten hohen Qualitätsstandards genügen.

Forschung und Aus- und Weiterbildung als Schwerpunkte
Im neuen Institut soll verstärkt auch die Weiterentwicklung der datenbasierten Kompetenzdiagnostik umgesetzt werden. Aktuelle Projekte befassen sich mit:

  • der Untersuchung zur Wirksamkeit von Testaufgaben in Schule und Unterricht;
  • der Evaluation des Schulentwicklungsprojektes «Aktive Lernzeit und Lernerfolg für ALLE»;
  • und der Weiterentwicklung fachdidaktischer Perspektiven in der Kompetenzdiagnostik.

Auch in den Bereichen Aus- und Weiterbildung setzt das Institut neue Impulse. Geplante Angebote richten sich vor allem an Lehrpersonen in Ausbildung und Praxis sowie an Dozierende. Einerseits werden praxisrelevante Themen aufgegriffen, um Lernfördersysteme im Unterricht anzuwenden, andererseits sollen Grundlagen vermittelt werden, welche zur Entwicklung von kompetenzdiagnostischen Instrumenten, wie das Erarbeiten von Testaufgaben, benötigt werden.