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Forschungskolloquium PHSG: Projekt DEEP Professionalization
Perspektiven von Lehrpersonen auf Professionalisierung im digitalen Wandel – Einblicke in das Projekt DEEP Professionalization
Die digitale Transformation verändert die Anforderungen an die Professionalisierung von Lehrpersonen. Neben formalen Angeboten wie Kursen und Workshops gewinnen informelle Lerngelegenheiten, beispielsweise durch kollegialen Austausch oder mediengestützte Formate, an Bedeutung. Bislang ist jedoch wenig darüber bekannt, wie Lehrpersonen selbst diese unterschiedlichen Formate einschätzen und welche Faktoren ihre Wahrnehmungen prägen.
Im Rahmen des von der Jacobs Foundation geförderten Projekts DEEP Professionalization wird derzeit eine Online-Befragung von Lehrpersonen an Primarschulen in der Deutschschweiz durchgeführt. Erste Auswertungen basieren auf der bislang vorliegenden Stichprobe von 91 Lehrpersonen. Analysiert wurden die Einschätzungen zur Nutzung und Nützlichkeit verschiedener Weiterbildungsformate, zur eingeschätzten Relevanz verschiedener Weiterbildungsthemen im Bereich digitale Bildung sowie zum selbstberichteten Bedarf an entsprechenden Weiterbildungsangeboten und zur Präferenz für unterschiedliche Leitungspersonen. Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass schulinterne Workshops und kollegiale Zusammenarbeit sowohl in der Nutzung als auch in der Nützlichkeit am höchsten bewertet werden, während schulübergreifende und medienbasierte Formate in beiden Dimensionen tiefere Werte aufweisen. Weiterbildungsthemen im Bereich digitale Bildung werden insgesamt ähnlich relevant eingeschätzt; lediglich «ICT-Anwendungskompetenzen» werden höher bewertet als «Informatische Bildung». Hinsichtlich der Leitungspersonen zeigen die Befragten die höchste Präferenz für Personen, die wissenschaftliche Expertise mit aktueller Unterrichtserfahrung verbinden. Werden individuelle Merkmale berücksichtigt, zeigen sich differenzierte Muster: Lehrpersonen mit kollaborativer Orientierung oder hohen technologisch-pädagogisch-inhaltlichen Kompetenzen schätzen digitale Formate und Weiterbildungsthemen auf den jeweiligen Skalen höher ein, während ältere oder erfahrenere Lehrpersonen insbesondere neuere Themen wie Künstliche Intelligenz zurückhaltender beurteilen.
Der Beitrag gibt Einblicke in weitere erste Ergebnisse der laufenden Erhebung und diskutiert deren Bedeutung für die Gestaltung einer nachhaltigen Weiterbildungskultur, die Lehrpersonen im digitalen Wandel wirksam unterstützen kann.
Donnerstag, 23. Oktober 2025, 16.00 - 17.30 Uhr
Hochschulgebäude Hadwig, Zimmer H512 oder Teilnahme via Livestream
