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Was sind überfachliche Lebens- und Schlüssel-Kompetenzen (ÜLS)?

Mit ÜLS werden Kompetenzen beschrieben, die sich nicht auf ein spezifisches Schulfach beziehen. Darum werden sie als «überfachlich» bezeichnet. Beispiele sind: Sorgfalt, Konzentration oder die Fähigkeit zur Zusammenarbeit.

„Kompetenzen haben“ heisst „Fähigkeiten haben“.

Das Eisbergmodell zeigt, dass die eher einfach zu messenden Fächer für den Schulerfolg wichtig sind, dass aber die eher schwierig einzuschätzenden ÜLS-Kompetenzen unter der Wasseroberfläche für den Berufs- und Lebenserfolg eine grosse Bedeutung haben.

Die ÜLS sind in fünf Dimensionen unterteilt:

Lernmethodische Kompetenzen

• Zeit und Arbeit planen
• Informationen suchen und nutzen
• Probleme lösen
• kritisch denken
• kreativ denken
• Aufmerksamkeit
• Konzentration
• Sorgfalt
• Zuverlässigkeit

Sozial-emotionale Kompetenzen

• Kommunikation
• Umgang mit Regeln
• Umgang mit Kritik
• Kooperation / Zusammenarbeit
• Respekt und Toleranz
• Kontrolle der Emotionen/Gefühle
• Einfühlungsvermögen, Verständnis füreinander

Personale Kompetenzen

• Selbstreflexion: über sich selbst nachdenken
• Selbstwahrnehmung: sich selbst spüren
• Selbstbehauptung: sich behaupten
• Selbstvertrauen/Selbstwert: sich vertrauen
• Entscheidungen treffen
• Selbstständigkeit: ohne Hilfe anderer arbeiten
• Selbstwirksamkeit: sich selbst etwas zutrauen

Motivation (motivationale Kompetenzen)

• Aktive Mitarbeit
• Ausdauer
• Anstrengung und Lernbereitschaft
• Lernmotivation

Zufriedenheit und Wohlbefinden

• Zufrieden sein
• Beziehungen zu Gleichaltrigen
• Beziehungen zu Erwachsenen
• Wohlbefinden
• Umgang mit Stress und Belastung
• Zuversicht / Optimismus

DIPALOG ist in den Unterrichtsabläufen während des Schuljahres eingebettet.

• Du, deine Eltern und verschiedene Lehrpersonen schätzen die ÜLS in einer 7er-Skala ein.
  Deine Eltern schätzen dich auf der Grundlage von Erfahrungen zuhause ein, die Lehrperson bezogen auf die Schule und du auf der Grundlage von schulischen und/oder privaten Erfahrungen.
  Während deine Eltern und du alle ÜLS einschätzen, nehmen die Lehrpersonen eine pädagogische Fokussierung vor. Sie konzentrieren sich auf wenige Kompetenzen, in welchen sie bei dir Potentiale sehen.

Diese Einschätzungen können per Computer, Tablet oder Smartphone gemacht werden.

• Was bedeutet die 7er-Skala? Im Gegensatz zu Schulnoten bedeutet der höchste Wert nicht unbedingt die „beste Einschätzung“. Die Mitte steht für „altersgemäss“ – alles okay.
  Wird „mehr“ oder „viel mehr“ gewählt, ist die Kompetenz höher als bei den meisten Gleichaltrigen ausgeprägt. Wird „weniger“ oder „viel weniger“ gewählt, ist die Kompetenz entsprechend weniger ausgeprägt. Wenn die Kompetenz ziemlich altersgemäss ausgeprägt ist und somit alles okay ist, werdet ihr die Mitte-Positionen wählen.
  (Bild  3 Stufen – 3-4-5).

Es gibt «keinen richtigsten» Wert: Die Einschätzungen stehen eigenständig nebeneinander und dienen dem Gesamtbild.

• Im Standortgespräch setzt ihr gemeinsam anhand dieses ÜLS-Profils 1-2 Schwerpunkte für das weitere Lernen. Es werden somit individuelle Trainingsziele festgelegt.
• Es gilt das Motto: Stärken werden gestärkt und Schwächen geschwächt.
• In der 8 bis 12-wöchigen Förderphase stehen dir zu jeder Kompetenz etwa 10 Trainingsaufgaben zur Verfügung. Das sind insgesamt über 700 Aufgaben für die 3. bis 9. Klasse (Schulzyklen 2 und 3).
• Diese Lernaufgaben sollten auch von deinen Eltern eingesehen werden, um mit dir ins Gespräch zu kommen.
• Ihr alle nehmt nach der Förderphase einen zweiten Eintrag vor, um die Entwicklung einzuschätzen. Deine Lehrperson bespricht anschliessend mit dir deine Fortschritte.
• Im neuen Schuljahr beginnt ein neuer Förderprozess.
   

• Standortgespräche
• Förderphase mit Trainingsaufgaben
• Zusammenarbeit

Standortgespräch

Im Standortgespräch setzt du mit deinen Eltern und Lehrpersonen anhand des ÜLS-Profils 1-2 Schwerpunkte für das weitere Lernen.

Deine Eltern sind eine wichtige Stütze rund um die schulische Förderung der überfachlichen Lebens- und Schüsselkompetenzen. Es liegt in der Natur der Sache, dass deine Lehrpersonen dich in gewissen ÜLS etwas genauer und anderen wiederum etwas weniger genau einschätzen können. Deswegen wird auch auf die Einschätzung deiner Eltern und auf deine Selbsteinschätzung Wert gelegt. Das Standortgespräch findet mit allen Beteiligten statt und soll vertrauensvoll und von Respekt und Toleranz geprägt sein. Alle ziehen für dein Wohl an einem Strang.  

Förderphase mit  Trainingsaufgaben

Die Trainingsphase findet hauptsächlich in der Schule während 8-12 Wochen statt.

Es stehen dir Trainingsaufgaben auf der Trainingsplattform zur Verfügung. Insgesamt sind sind es über 700 Aufgaben für Zyklus 2 und 3.

Welche Aufgaben du lösen wirst, bestimmst du mit deiner Lehrperson.

Mit diesen Aufgaben eignest du dir Wissen an, formulierst Ziele, reflektierst dein Verhalten, tauschst dich mit Bezugspersonen aus und entwickelst deine eigenständige Handlungskompetenz im Umgang mit dir selbst.

Zusammenarbeit

Die Zusammenarbeit wird durch die Plattform «CMI Unterricht» unterstützt. Dort gibt es einen geschützten Trainingsbereich für dich, deine Eltern und Lehrpersonen.

• Mittels einer persönlichen Identifikationsnummer haben du sowie deine Eltern Zugriff darauf.
• Du gelangst dort zu deinen Trainingsaufgaben deines Förderschwerpunktes.
• Deine Lehrpersonen erhalten einen Überblick über deine bereits bearbeiteten Trainingsaufgaben und können dir Rückmeldungen geben.
• Deine Eltern können die Lernaufgaben oder dein Portfolio sehen, um mit dir über die Entwicklungen zu sprechen.

Ein ÜLS-Profil zeigt deine Einschätzungen und die deiner Eltern und der Lehrperson(en).

Die Beobachtungen zu diesen ÜLS-Kompetenzen entstehen über mehrere Wochen.

Das Hauptziel von DIPALOG ist die Förderung der Überfachlichen Lebens- und Schlüssel-Kompetenzen (ÜLS) der Kinder und Jugendlichen.

Mit DIPALOG stehen zudem folgende sechs Wirkungsziele im Zentrum: