Bild
Die Absolvent:innen des Master Schulische Heilpädagogik vom März 2023 posieren für das Gruppenfoto.

23 neue Schulische Heilpädagoginnen und Heilpädagogen

Nach fünf Semestern intensiven Lernens haben sie ihr Ziel erreicht: 23 Absolventinnen und Absolventen des Masterstudiengangs Sonderpädagogik mit Vertiefung Schulische Heilpädagogik an der PHSG und HfH durften kürzlich ihr Diplom entgegennehmen. Festredner war SP-Kantonsrat Daniel Baumgartner, der selbst als Schulischer Heilpädagoge tätig ist.

Der Masterstudiengang Sonderpädagogik mit Vertiefung Schulische Heilpädagogik kennt seit Sommer 2021 ein neues Curriculum und wird seither jährlich angeboten. Jene 23 Absolventinnen und Absolventen, die am vergangenen Mittwoch ihr Diplom überreicht bekamen, hatten noch nach altem Curriculum studiert – als letzter Jahrgang. Eine Rolle dürfte das für die frisch gebackenen Heilpädagoginnen und Heilpädagogen aber nicht gespielt haben, sagte Prof. Dr. Bea Zumwald, Koordinatorin des Masterstudiengangs seitens der Pädagogischen Hochschule St.Gallen (PHSG). Sie überreichte zusammen mit Prof. Dr. Carlo Wolfisberg, Leiter Master Schulische Heilpädagogik 11-19 an der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik Zürich (HfH), und der Mentorin Eva Ruchti, in der Aula des Hochschulgebäudes Stella Maris in Rorschach die Diplome samt roter Rose. Der Masterstudiengang Sonderpädagogik mit Vertiefung Schulische Heilpädagogik dauert fünf Semester und ist eine Kooperation der PHSG mit der HfH.

Nicolas Robin, neuer Prorektor Ausbildung der PHSG, gratulierte den Diplomandinnen und Diplomanden zum Erfolg. «Ihr Fachwissen und Ihre Expertise sind und werden sehr gefragt», sagte er. «Sie sind die Akteurinnen und Akteure, die in unserem komplexen Bildungsgefüge die authentischen Farben unserer Zeit und unseres Bildungsverständnisses prägen.» Er hofft, dass sie der Öffentlichkeit ein sensibles und differenziertes Bild einer gewünschten schulischen Bildung für alle vermitteln und damit ein anderes, weniger theoretisches Licht auf die aktuellen Debatten über eine inklusive Schule und heilpädagogische Professionalität werfen.

Ein Blick zurück
Die Festrede hielt an diesem Nachmittag SP-Kantonsrat Daniel Baumgartner. Als schulischer Heilpädagoge, ehemaliger Präsident des Konvents der Schulischen Heilpädagoginnen und Heilpädagogen (KSH) und langjähriger Leiter der Heilpädagogischen Schule (HPS) Flawil kennt er die Branche in- und auswendig. Er nahm die Anwesenden denn auch mit auf eine Reise zurück in die Vergangenheit und pickte einzelne Aspekte und Erlebnisse heraus, die entweder bildungspolitisch oder auf persönlicher Ebene prägend waren. Getan habe sich einiges in den vergangenen 40 Jahren. «Allein unsere Berufsbezeichnung, die sich vom Hilfsschullehrer über den Sonderklassenlehrer hin zum Schulischen Heilpädagogen bzw. zur Heilpädagogin gewandelt hat, weist auf die grossen Veränderungen hin», sagte Baumgartner. Trotz seiner langjährigen Erfahrung wollte er den Diplomandinnen und Diplomanden keine Ratschläge mit auf den Weg geben. «Aber», fügte er an, «bleibt authentisch, klar und überzeugend aus der Praxis. Habt den längeren Atem als die anderen und seid auch ein bisschen unnachgiebig und hartnäckig, wenn es um das heilpädagogische Menschenbild geht.» Die Schulischen Heilpädagoginnen und Heilpädagogen hätten eine Botschaft und mit dieser Botschaft auch eine Verantwortung.

Die Diplomfeier wurde vom Trio Maria’s Finest, bestehend aus den PHSG-Dozierenden Simon Meier (Klavier), Saki Hatzigeorgiou (Gitarre) und Ralph Hufenus (Kontrabass), musikalisch umrahmt. Im Anschluss stiessen die Diplomandinnen und Diplomanden mit ihren Familien und Freunden auf den beruflichen Erfolg an.