Entwicklungsfelder der Lehrerinnen- und Lehrerbildung

Aus einer umfangreichen Umfeldanalyse, welche unter anderem verschiedene Megatrends in der der Bildung beleuchtet, wurden vier für die PHSG bedeutsame Entwicklungsfelder abgeleitet. Die Bearbeitung dieser Entwicklungsfelder und der damit verbundenen Herausforderungen ist Voraussetzung für die Weiterentwicklung einer zukunftsgerichteten und qualitativ hochwertigen Lehrerinnen- und Lehrerbildung.

Veränderung - Kontinuität

In der heutigen Zeit besteht die Herausforderung in der Dynamik der Veränderung gesellschaftlicher Paradigmen. Für die Lehrerinnen- und Lehrerbildung bedeutet dies:

  • Notwendige Veränderungen angesichts des Wandels gesellschaftlicher Systeme und technologischer Entwicklungen vorantreiben.
  • Verlässliche Lehr-Lernarrangements bewahren.
  • Vermehrter Transfer von evidenzbasiertem Wissen in Schule und Unterricht.

Individuum - Gesellschaft

Das Entwicklungsfeld zwischen dem Anspruch auf Selbstbestimmung und der gesellschaftlichen Verantwortlichkeit stellt eine nächste Herausforderung für die Lehrerinnen- und Lehrerbildung dar. So müssen beispielsweise Studienangebote verstärkt auf individuelle Bedürfnisse und Notwendigkeiten ausgerichtet werden, ohne dass dabei das Zusammengehörigkeitsgefühl und die gemeinschaftliche soziale und politische Verantwortungsübernahme verloren gehen.

Wissenschaft - Praxis

Für die PHSG besteht im Entwicklungsfeld Wissenschaft – Praxis die Herausforderung darin, den regionalen Leistungsauftrag optimal zu erfüllen und an der zunehmenden Internationalisierung der Hochschullandschaft zu partizipieren. Die Lehrerinnen- und Lehrerbildung setzt auf eine wissenschaftliche Ausbildung und auf gezielte Praxiserfahrung. Dabei orientiert sich die Wissenschaft grundsätzlich an internationalen Standards und globalen Diskursen. Die Praxis ist demgegenüber prinzipiell viel stärker auf nationale Bestimmungen und regionale Gegebenheiten ausgerichtet.

Mensch - Technik

Mit der digitalen Transformation in der Bildung stellt sich die Frage, welche Kompetenzen nachfolgende Generationen mit Blick auf die neuen Technologien zur erfolgreichen Bewältigung ihres Erwachsenenlebens besitzen müssen. Neben informatischen und medienpädagogischen Kompetenzen werden jene Fähigkeiten zentral sein, welche die neuen Technologien nicht ersetzen können – die spezifischen humanen Fähigkeiten – wie Kommunikation, Kollaboration, Kreativität und kritisches Denken.