12.1 Mathematische Bildung: Zählen
Warum Mathematik in der frühen Bildung? Weil Mathematik Spass macht! So fasst es Dr. Susi Kuratli Geeler zusammen und Jacline Widmer ist davon überzeugt, dass Kinder in Kita und Kindergarten nicht besonders für Mathematik motiviert werden müssen, sondern mit Freude dabei sind, wenn Mathematik immer wieder in den Alltag integriert wird. In dieser Folge befassen wir uns mit den Anfängen der mathematischen Entwicklung bei Kindern und wie wir diese begleiten können, damit alle Kinder vielfältige mathematische Erfahrungen machen können und so in die Welt der Mengen, Muster und Zahlen eintauchen. Dr. Susi Kuratli Geeler ist Mathematikdidaktikerin an der Pädagogischen Hochschule St.Gallen und hat sich in einem Forschungsprojekt und in ihrer Dissertation eingehend mit der mathematischen Entwicklung von Kindern im Kindergarten befasst. Zudem bildet sie angehende Kindergartenlehrpersonen in der Mathematikdidaktik aus. Jacline Widmer ist schulische Heilpädagogin mit langjähriger Erfahrung im Kindergarten und Teil eines Schulleitungsteams. Die mathematische Entwicklung von Kindern lustvoll und alltagsnah zu unterstützen ist ihr ein Herzensanliegen.
Mathespiele aus der Folge:
Eventinfos aus der Folge:
Weiterführende Literatur:
Elisabeth Rathgeb-Schnierer (2020). Mathematische Bildung im Kindergarten. In B. Hauser, E. Rathgeb-Schnierer, R. Stebler, F. Vogt (Hrsg.). Mehr ist mehr. Mathematische Frühförderung mit Regelspielen (10-25). Seelze: Klett/Kallmayer.
Hauser, B., Vogt, F., Stebler, R. & Rechsteiner, K. (2014). Förderung früher mathematischer Kompetenzen. Spielintegriert oder trainingsbasiert. Frühe Bildung. 3(3), 139-145.
12.2 Mathematische Bildung: Erste Schritte hin zum Rechnen
Bei den ersten Schritten hin zum Rechnen geht es darum, «Mengen aus Teilmengen zusammenzusetzen, eine Menge in Teilmengen zu zerlegen und die Differenz zwischen zwei Mengen zu bestimmen”, erklärt Dr. Susi Kuratli Geeler. Jacline Widmer zeigt ganz praktisch auf, wie Kinder Schritt für Schritt bei der Ablösung vom zählenden Rechnen begleitet werden können.
Dr. Susi Kuratli Geeler ist Mathematikdidaktikerin an der Pädagogischen Hochschule St.Gallen und hat sich in einem Forschungsprojekt und in ihrer Dissertation eingehend mit der mathematischen Entwicklung von Kindern im Kindergarten befasst. Zudem bildet sie angehende Kindergartenlehrpersonen in der Mathematikdidaktik aus.
Jacline Widmer ist schulische Heilpädagogin mit langjähriger Erfahrung im Kindergarten und Teil eines Schulleitungsteams. Die mathematische Entwicklung von Kindern lustvoll und alltagsnah zu unterstützen, ist ihr ein Herzensanliegen.
12.3 Mathematiklernen im Kontext von Mehrsprachigkeit
In der Schweiz lebt jede dritte Person in einem mehrsprachigen Haushalt (Bundesamt für Statistik, 2021). Entsprechend haben viele Kinder Ressourcen in unterschiedlichen Sprachen. Das hat nicht nur eine Bedeutung in Bezug auf die sprachliche Entwicklung der Kinder, sondern spielt auch in alle anderen Lernbereiche hinein – auch in das mathematische Lernen. In dieser Folge geht es darum, wie sprachliche Ressourcen beim mathematischen Lernen von Kindern im Kindergarten genutzt werden können.
Unsere Gäste sind Prof. Dr. Barbara Ott und Dr. Ángela Uribe Acevedo. Gemeinsam mit Jun.-Prof. Dr. Priska Sprenger der PH Heidelberg untersuchen sie im von MOVETIA geförderten Projekt «MATHEspRechen im Kindergarten», wie sprachliche Ressourcen der Kinder für das Mathematiklernen im Kindergarten fruchtbar gemacht werden können und teilen in dieser Folge anhand anschaulicher Beispiele erste Ergebnisse ihrer Studie mit uns.
Prof. Dr. Barbara Ott hat Lehramt für Grundschule mit Schwerpunkt Mathematik studiert und mehrere Jahre als Lehrerin gearbeitet. Anschliessend hat sie sich in ihrer Dissertation in Mathematikdidaktik mit dem grafischen Darstellen im Mathematikunterricht auseinandergesetzt. Inzwischen arbeitet sie seit 10 Jahren an der Pädagogischen Hochschule St.Gallen, wo sie aktuell die Fachleitung Mathematik und die Bereichsleitung Ausbildung im Institut Mathematische, Naturwissenschaftliche und Technische Bildung inne hat.
Dr. Ángela Uribe Acevedo hat Lehramt Mathematik in Kolumbien und Deutschland studiert und im Anschluss mehrere Jahre an einer öffentlichen sowie an einer deutschen Schule in Kolumbien unterrichtet. Anschliessend hat sie zum Thema sprachbildender und mehrsprachigkeitseinbeziehender Mathematikunterricht doktoriert. Inzwischen arbeitet sie seit vier Jahren als Dozentin und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Pädagogischen Hochschule St.Gallen.
Literatur, die in der Folge verwendet wurde:
Bundesamt für Statistik (2021). Zunahme der Mehrsprachigkeit in der Schweiz: 68% verwenden regelmässig mehr als eine Sprache. Medienmitteilung. Erhebung zur Sprache, Religion und Kultur 2019.
Sprenger, P., Uribe, Á, Ott, B., & Kuratli, S. (2023). Zählkompetenz und Mehrsprachigkeit. Die Bedeutung von Mehrsprachigkeit beim Erlernen der Zahlwortreihe und des Zählens. 4bis8, (6), 24-25.
Ott, B., Sprenger, P., & Uribe, Á. (2024). Mehrsprachigkeitsaktivierung im Kindergarten: Design einer Lernumgebung. In P. Ebers, F. Rösken, B. Barzel, A. Büchter, F. Schacht, & P. Scherer (Hrsg.), Beiträge zum Mathematikunterricht 2024: Mathematikdidaktik – Gestern. Heute. Morgen (S. 445-448).
Uribe, Á., Sprenger, P., & Ott, B. (2024). Exploring parent-child interactions by learning mathematics: Repertoires-in-use within a kindergarten-family learning environment. In M. Ní Ríordáin, and K. Erath (Eds.), Proceedings of the Sixteenth ERME Topic Conference on Language and Social Interaction in Mathematics Classrooms (pp. 100 – 107). ERME / HAL Archive.