

1.1 Sprachförderung: Modellieren
In dieser ersten Folge des Podcast «Frühe Bildung» gehen wir der Frage nach: Was tun, wenn ein Kind etwas falsch sagt? Dabei steht die Sprachförderstrategie des Modellierens im Zentrum. Im Podcast zu Gast sind Alexandra Waibel, Coachin zu Sprachförderung an der Pädagogischen Hochschule St.Gallen und Immo van der Linde, Ausbildner in einer Kita.
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Literatur-Tipp aus der Folge:
1.2 Sprachförderung: Dialog
Im Dialog sein mit Kindern ist ein wichtiges Qualitätsmerkmal in Institutionen der Frühen Bildung. Warum ist das so und was macht einen guten Dialog mit dem Kind aus? Im Zentrum stehen Befunde und Analysen aus der Forschung mit Tipps für die Praxis von unseren Gästen Immo van der Linde, Ausbildner in einer Kita und Alexandra Waibel, Coachin zu Sprachförderung an der Pädagogischen Hochschule St.Gallen.
Informations-Tipps aus der Folge:
- 10 Schritte zur alltagsintegrierten sprachlichen Bildung
- Beispielvideo
- Angebot für Coaching zu Sprachförderung
Weitere Quellen:
Siraj-Blatchford, I. & Sylva, K. (2004). Researching pedagogy in English pre-schools. British Educational Research Journal, 30(5), 713-730.
Vogt, F., Löffler, C., Haid, A., Itel, N., Schönfelder, M., Zumwald, B., & Reichmann, E. (2015). Sprachförderung im Alltag: Umsetzung in Kindergarten, Kita und Spielgruppe. Videobasierte Fallanalysen. Schweizerische Zeitschrift für Bildungswissenschaften, 37(1), 93-111.
1.3 Sprachförderung: Wortschatz
Den eigenen Namen heraushören, das Wort für den Lieblingsgegenstand erkennen, ein erstes Wort sprechen: so beginnt der Wortschatzerwerb der Kinder. In dieser Folge erfährst du, was «echte Wörter» sind, warum der trianguläre Blickkontakt bei der Wortschatzförderung so wichtig ist und wie wir Kinder konkret beim Aufbau von neuem Wortschatz unterstützen können. Darin hat Doris Lorenzi viel Erfahrung. Sie ist diplomierte Kleinkindererzieherin und hat sich auf Sprachförderung spezialisiert. Zurzeit arbeitet sie an der Pädagogischen Hochschule St.Gallen als Sprachförderfachperson im Projekt Kita-integrierte Deutschförderung (KiD) für Kinder mit geringen Deutschkenntnissen in Zürich. In dieser Funktion besucht sie Kinder in der Kita bei Alltagsaktivitäten sowie im Spiel und unterstützt gleichzeitig die Kita-Fachperson durch Coaching und Weiterbildung. Zudem teilt Prof. Dr. Andrea Haid viele spannende Informationen mit uns. Sie ist Logopädin, Linguistin und Rektorin der Schweizer Hochschule für Logopädie Rorschach und Mitautorin des Kapitels zur Wortschatzförderung im Buch «Strategien der Sprachförderung im Kita-Alltag» (siehe unten).
Literaturtipp aus der Folge:
10 Schritte zur reflektierten alltagsintegrierten sprachlichen Bildung
Weiterführende Literatur:
Itel, N. & Haid, A. (2020). Zweite Strategie: Schritt für Schritt den Wortschatz fördern. In: C. Löffler & F. Vogt (Hrsg). Strategien der Sprachförderung im Kita-Alltag (S. 50-69). München: Reinhardt.
1.4 Sprachförderung: Redirect
«Redirect bedeutet, dass ich die Bitte oder Frage eines Kindes, die an mich als Bezugsperson gerichtet ist, an ein anderes Kind weiterleite. Das heisst, ich bringe die Kinder untereinander ins Gespräch. So haben sie viel mehr Möglichkeiten zum Gespräch», sagt Alexandra Waibel. Sie ist Coachin zu Sprachförderung im Zentrum Frühe Bildung an der Pädagogischen Hochschule St.Gallen. In dieser Podcastfolge zeigen wir auf, wie die Strategie «Redirect» passgenau für die Alltagsintegrierte Sprachförderung genutzt werden kann.
Darin hat Doris Lorenzi viel Erfahrung. Sie ist diplomierte Kleinkindererzieherin und hat sich auf Sprachförderung spezialisiert. Zurzeit arbeitet sie an der Pädagogischen Hochschule St.Gallen als Sprachförderfachperson im Projekt Kita-integrierte Deutschförderung für Kinder mit geringen Deutschkenntnissen (kurz KiD) in Zürich. In dieser Funktion besucht sie Kinder in der Kita bei Alltagsaktivitäten sowie im Spiel und unterstützt gleichzeitig die Kita-Fachpersonen durch Coaching und Weiterbildung.
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Literaturtipp aus der Folge:
10 Schritte zur reflektierten alltagsintegrierten sprachlichen Bildung
Weiterführende Literatur:
Reichmann, E. (2020). Fünfte Strategie: Redirect. In: C. Löffler & F. Vogt (Hrsg). Strategien der Sprachförderung im Kita-Alltag (S. 77-90). München: Reinhardt.
1.5 Im Gespräch mit Kindern gemeinsam nachdenken - so geht's
In der frühen Bildung spricht man von «Sustained Shared Thinking», wenn ein Gespräch mit Kindern gewisse Merkmale erfüllt: Kinder und Fachperson tragen mit ihren Gedanken, ihrem Wissen, ihren Ideen, Erfahrungen etc. als gleichberechtigte Partner:innen zum Gespräch bei, sodass ein gemeinsamer Denkprozess entsteht. Ausserdem ist das Gespräch ergebnisoffen und geht zwischen den Gesprächspartner:innen mehrmals hin und her. In dieser Folge besprechen wir diese Gesprächsform und zeigen auf, wie diese in den Alltag mit Kindern eingebettet werden kann. Dazu hören wir Natalie Koller, ihre Tochter sowie Alexandra Waibel.
Nathalie Koller ist ursprünglich Fachfrau Betreuung Kind und hat während 10 Jahren eine Kita geleitet. Inzwischen arbeitet sie seit mehreren Jahren im Projekt Kita-integrierte Deutschförderung. Dieses Projekt der Pädagogischen Hochschule St.Gallen unterstützt mehrsprachige Kinder in Kitas in Zürich bei ihrem Deutschspracherwerb. Zudem studiert Natalie Koller aktuell Kindheitspädagogik.
Alexandra Waibel hat viel Erfahrung als Primarlehrperson und Sprachheilpädagogin. Inzwischen hat sie den Master Early Childhood Studies der PH St.Gallen und der PH Weingarten absolviert und arbeitet am Institut Frühe Bildung 0 bis 8 der PH St.Gallen. Ausserdem befindet sie sich im Abschluss ihrer Dissertation, in der sie sich mit Sustained Shared Thinking unter Einbezug mehrerer Kinder befasst.
Material- und Liedertipps aus der Folge:
- 10 Schritte zur reflektierten alltagsintegrierten sprachlichen Bildung (Schritt 9): Video mit Expertinnenkommentar
- Begleitheft
Literatur(tipp) aus der Folge:
Hebenstreit-Müller, S., & Hildebrandt, F. (2018). Mit Kindern denken: Gespräche im Kita-Alltag. Dohrmann.
Hildebrandt, F., & Dreier, A. (2014). Was wäre, wenn…? Fragen, nachdenken und spekulieren im Kita-Alltag. Verlag das Netz.
Weiterbildungsangebot zur Sprachförderung des Instituts Frühe Bildung der PH St.Gallen:
1.6 Im Gespräch mit Kindern gemeinsam nachdenken - so wirkt's
Im Gespräch mit Kindern gemeinsam und ergebnisoffen nachzudenken hat nachweislich positive Effekte auf die kindliche Entwicklung. Diese Interaktionsform, in der Erwachsene und Kinder gleichermassen mit Ideen und Gedanken zum Gespräch beitragen, wird auch Sustained Shared Thinking genannt. In dieser Folge berichten wir von der Studie, in welcher Sustained Shared Thinking identifiziert wurde, und welche positiven Effekte damit assoziiert sind. Zudem teilen wir weitere Strategien und Tipps für die Anwendung von Sustained Shared Thinking – gerade, wenn man dies mit mehreren Kindern umsetzen möchte.
Alexandra Waibel hat viel Erfahrung als Primarlehrperson und Sprachheilpädagogin. Inzwischen hat sie den Master Early Childhood Studies der PH St.Gallen und der PH Weingarten absolviert und arbeitet am Institut Frühe Bildung 0 bis 8 der PH St.Gallen, wo sie aktuell Eltern und Fachpersonen in Sachen Sprachförderung unterstützt. Ausserdem befindet sie sich im Abschluss ihrer Dissertation, in der sie sich mit Sustained Shared Thinking unter Einbezug mehrerer Kinder befasst.
Nathalie Koller ist ursprünglich Fachfrau Betreuung Kind und hat während 10 Jahren eine Kita geleitet. Inzwischen arbeitet sie seit mehreren Jahren im Projekt Kita-integrierte Deutschförderung. Dieses Projekt der Pädagogischen Hochschule St.Gallen unterstützt mehrsprachige Kinder in Kitas in Zürich bei ihrem Deutschspracherwerb. Zudem studiert Natalie Koller aktuell Kindheitspädagogik.
Weiterführende Materialien, die frei verfügbar sind:
- 10 Schritte zur reflektierten alltagsintegrierten sprachlichen Bildung (Schritt 9): Video mit Expertinnenkommentar
- Begleitheft (ab S. 42)
Literatur(tipp) aus der Folge:
Hebenstreit-Müller, S., & Hildebrandt, F. (2018). Mit Kindern denken: Gespräche im Kita-Alltag. Dohrmann.
Hildebrandt, F., & Dreier, A. (2014). Was wäre, wenn…? Fragen, nachdenken und spekulieren im Kita-Alltag. Verlag das Netz.
Weiterbildungsangebot zur Sprachförderung des Instituts Frühe Bildung der PH St.Gallen:
- Weiterbildungsangebot Frühe Bildung mit Fokus Mehrsprachigkeit und Integration
- Praxisbegleitung zur Sprachförderung vor Ort
Literatur, die in der Folge verwendet wurde (teilweise frei verfügbar, in der Reihenfolge, wie sie in der Folge genannt wurde):
Sylva, K., Melhuish, E., Sammons, P., Siraj-Blatchford, I. & Taggart, B. (2004). The Effective Provision of Pre-School. Education (EPPE) Project: Findings from Pre-school to end of Key Stage 1. Research Brief.
Sylva, K., Melhuish, E., Sammons, P., Siraj-Blatchford, I. & Taggart, B. (2004). The Effective Provision of Pre-School Education [EPPE] Project. Technical Paper 12. The Final Report: Effective Pre-School Education. Institute of Education University of London.
Siraj-Blatchford, I., Sylva, K., Muttock, S., Gilden, R., & Bell, D. (2002). Researching effective pedagogy in the early years (REPEY). Department for Education and Skills, Research Report, 356. DfES.
Cusati Müller, M., Wustmann Seiler, C., Simoni, H., & Hedderich, I. (2019). Die Teilhabe von Kindern an Sustained Shared Thinking im Freispiel: Einflüsse von Geschlecht und Alter der Kinder. Frühe Bildung, 8(3), 153-160.
Siraj, I., Kingston, D., & Melhuish, E. C. (2015). Assessing quality in early childhood education and care: Sustained shared thinking and emotional well-being (SSTEW) scale for 2–5-year-olds pro-vision. Trentham Books.
Brodie, K. (2014). Sustained shared Thinking in the Early Years. Linking theory to practice. Routledge.
Lohse, K., Hildebrandt, A., & Hildebrandt, F. (2022). Hypotheses in adult-child interactions stimulate children’s reasoning and verbalizations. Early Childhood Research Quarterly, 58, 254–263.