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Interne Weiterbildung

Interne Weiterbildung

Interne Weiterbildungen in Form von Tagesseminaren setzen strategische Akzente in der Personalentwicklung. Sie tragen anhand thematischer Fragestellungen zur Hochschulkultur und zum internen Austausch bei. Mit internen Seminaren können insbesondere überfachliche Kompetenzen vergleichsweise kostengünstig gefördert werden.

Weiterbildungsprogramm der PHSG

Die PHSG bietet seit dem Studienjahr 2015/16 für ihre Mitarbeitenden ein jährliches Weiterbildungsprogramm mit rund zehn Tagesseminaren an. Das Weiterbildungsprogramm steht sei dem Studienjahr 2019/20 auch den Mitarbeitenden aus Verwaltung und Administration offen und ist somit für alle Mitarbeitenden zugänglich. Das Programm beinhaltet Kurse zu Hochschuldidaktik, Mediendidaktik, überfachlichen Kompetenzen, Selbstkompetenz oder Führung. Die Programmgestaltung erfolgt im Auftrag des Rektorats und ist eng an den Bedürfnissen seitens Mitarbeitenden und Führungskräften orientiert. Die Kursleitungen obliegen sowohl externen Referierenden als auch internen Experten und Expertinnen. Die Kursgrössen variieren zwischen rund zehn bis zwanzig Teilnehmenden. Die Kosten und die gesamte Organisation übernimmt die PHSG.

Erfahrungen und Wirkungen

Ein internes Weiterbildungsprogramm kann den Kompetenzerwerb in ausgewählten Bereichen steuern. Die PHSG verfolgt beispielsweise eine Digitalisierungsstrategie, die sich insbesondere auch in der Hochschuldidaktik niederschlägt. Mit individualisierten Schulungen zu mediendidaktischen Methoden können die Kompetenzen der Dozierenden gezielt mit Blick auf die Strategie gefördert werden. Geleistet wird dies durch die Experten des Instituts ICT und Medien der PHSG.

Ein internes Weiterbildungsprogramm kann die Kulturentwicklung und den Austausch innerhalb einer Institution fördern. Zum Beispiel bietet die PHSG mit den sogenannten QEQS-Kursen (Qualitätsentwicklung und -sicherung Lehre) Kurse zur Einführung einer neuen Lehrevaluation auf verschiedenen Niveaus an. Mindestens ein Kurs ist obligatorisch zu besuchen. Durch die gemeinsame Beschäftigung mit Fragen zu guter Qualitätsentwicklung in der Lehre wird ein hochschul- bzw. teamübergreifendes Selbstverständnis gefördert. Das akademische Personal verständigt sich auf gemeinsame Begrifflichkeiten, kennt dieselben Instrumente und weiss sie anzuwenden, analysiert und diskutiert die Qualitätssicherung und -entwicklung im Kollegium. Schliesslich sind die Tageskurse auch eine gute Möglichkeit der internen Vernetzung. Bei rund vierhundert Mitarbeitenden bestehen nicht viele Gelegenheiten, sich über die Fachbereiche hinweg auszutauschen.

Wichtigste Gelingensbedingung für ein gut nachgefragtes Weiterbildungsprogramm sind hervorragende Workshop-Leitende. Dozierende an Pädagogischen Hochschulen sind anspruchsvoll bezüglich Inhalten und Methoden. Sie schätzen eine theoretische Fundierung und den Erwerb neuen Wissens gleichsam wie den kollegialen Austausch über persönliche Fragestellungen. Auf eine sorgfältige Auswahl der Referentinnen und Referenten wird grossen Wert gelegt. Alle Kurse werden zudem im Nachgang elektronisch evaluiert. Die Evaluationsergebnisse werden genutzt, um die Angebote zu verbessern und auch den Referierenden zur Verfügung gestellt. 

Grenzen der internen Weiterbildung

Die internen Tageskurse sind sinnvoll für die Vermittlung überfachlicher Kompetenzen. Für die fachliche Weiterbildung sind die Zielgruppen zu klein. Auch der Austausch ausserhalb der Institution ist nötig. Deshalb werden hier andere Formen unterstützt. Dazu gehören beispielsweise der Besuch von Tagungen, die Mitgliedschaft in Fachnetzwerken, der Besuch von Veranstaltungen von Verbänden oder Interessengruppen oder die Einladung von Expertinnen und Experten an Fachbereichs-Klausuren. 

Der Besuch der internen Weiterbildungskurse ist abgesehen von wenigen Ausnahmen freiwillig. Sie erreichen daher längst nicht alle Dozierenden und wissenschaftlichen Mitarbeitenden. Unsere Erfahrung zeigt, dass zahlreiche Mitarbeitende immer wieder kommen. Andere haben noch nie ein Angebot genutzt. Die Wirkungsbreite freiwilliger Personalentwicklungsmassnahmen ist daher limitiert.