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Redner und Rednerin zünden Konfettikanone

«Den Mut haben, auch einmal ein Feuerwerk zu zünden»

15 Absolventinnen des Masterstudiengangs Sonderpädagogik mit Vertiefung Schulische Heilpädagogik an der PHSG und der HfH durften am Mittwochabend, 13. März 2024, ihre Diplome entgegennehmen. Die Festrede hielt Ruedi Gurtner, Mitbegründer der Oberstufensonderschule Tipiti Wil.

Der Masterstudiengang Sonderpädagogik mit Vertiefung Schulische Heilpädagogik an der Pädagogischen Hochschule St.Gallen (PHSG) findet seit mehreren Jahren in Kooperation mit der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik Zürich (HfH) statt, die in diesem Jahr ihr 100-Jahr-Jubiläum feiert. Für Studiengangsleiterin Irene Gehrig von der HfH und Co-Studienleiterin Prof. Dr. Bea Zumwald von der PHSG eine gute Gelegenheit, zu Beginn der Diplomfeier einen Blick zurück auf die Geschichte der Hochschule zu werfen. «Als das damalige heilpädagogische Seminar in Zürich gegründet wurde, war es schweizweit ein Novum», sagte Irene Gehrig. Der erste Kurs startete mit 8 Studierenden, unterrichtet wurden sie von 8 Dozierenden. «Sozusagen eine Eins-zu-Eins-Betreuung», sagte sie mit einem Schmunzeln. Vieles hat sich seither verändert, einiges ist geblieben, wie die feierliche Übergabe der Diplome. 

Erfolg ist individuell
In diesem Jahr durften 15 Absolventinnen des Masterstudiengangs Sonderpädagogik mit Vertiefung Schulische Heilpädagogik ihre Diplome samt Rosen in der Aula des Hochschulgebäudes Stella Maris entgegennehmen. «Nach all den Anstrengungen, die das Masterstudium den Diplomandinnen abverlangt hat, ist heute ein freudiger Tag, und er ist ein Meilenstein in ihrem Berufsleben, zu dem ich herzlich gratuliere», sagte Bea Zumwald. Auch Prof. Dr. Nicolas Robin, Prorektor Ausbildung der PHSG, überbrachte die besten Glückwünsche: «Erfolg, und vor allem der Weg zum Erfolg, sehen für jede und jeden von uns anders aus. Der Weg, den Sie bis zu diesem Tag zurückgelegt haben, ist ein Weg des Engagements, der Hingabe und des unermüdlichen Einsatzes, auf den Sie voller Stolz zurückblicken dürfen.» Stellvertretend für alle Absolventinnen liess eine Diplomandin anschliessend in einem kurzweiligen «Heldenepos» die Zeit des fünfsemestrigen Masterstudiums Revue passieren.

«Ein Beruf mit grosser Bedeutung»
Ruedi Gurtner, Mitbegründer der «Besonderschule» Tipiti Wil, sprach in seiner Festrede über seine Arbeit als Schulischer Heilpädagoge – er ist mittlerweile pensioniert – und darüber, was es heute für diesen Beruf braucht. «Habt Mut, Anker zu setzen, vielleicht auch einmal ein Feuerwerk zu zünden», ermunterte er die Diplomandinnen. «Die Schülerinnen und Schüler sollen Sie als Leaderin und Vorbild erleben. Sie sollen spüren, dass es jemanden gibt, der sich für sie interessiert und den Überblick behält.» Oft fühlten sich Schülerinnen und Schüler verloren, wenn alle etwas von ihnen forderten, aber unterschiedliche Ansprüche stellten. Ruedi Gurtner wies zudem darauf hin, dass eine schulische Nachbegleitung wirksam sei. Und zwar im nachschulischen, aber vor allem im sozialpädagogischen Bereich. Er gratulierte den Absolventinnen zum erfolgreichen Abschluss und sagte: «Denken Sie immer daran: Sie haben einen Beruf gewählt, der von grosser Bedeutung ist und der die Leben vieler Menschen positiv beeinflusst.»
Die Feier wurde vom Trio Paargold, bestehend aus Laura Klotzsch und Christine Biolek (Gesang) sowie Peter Maklar (Gitarre), musikalisch umrahmt. Im Anschluss stiessen die Diplomandinnen und Diplomanden mit ihren Familien und Freunden auf den beruflichen Erfolg an.