Musicalaufführung «Der tote Winkel» Mai 2023

Jamie Winkel ist tot und seine Beerdigung wird zum Fiasko: Inspiriert vom britischen Film «Sterben für Anfänger» führen Studierende der Pädagogischen Hochschule St.Gallen (PHSG) das Musical «Der tote Winkel» auf. Die rabenschwarze Komödie garantiert beste Unterhaltung.

Die Beerdigung von Danielles Vater Jamie Winkel steht von Anfang an unter keinem guten Stern. Obwohl Danielle – die mittlere von drei Töchtern – mit aller Kraft um einen reibungslosen Ablauf bemüht ist, läuft die Trauerfeier immer mehr aus dem Ruder.
Da ist Danielles berühmte Schwester aus New York, die sich um ihren Teil der Beerdigungskosten drückt, ein Onkel, der im Rollstuhl sitzt und vor dem Spital wartet, abgeholt zu werden, und der nervöse Verlobte einer Cousine, der vor dem ersten Treffen mit der Winkel-Familie ein Valium zur Beruhigung nehmen will. Stattdessen schluckt er eine halluzinogene Droge – mit Auswirkungen. Auch die lästernden toten und lebendigen Verwandten und die undankbare Mutter, die hypochondrische Freundin und der liebeshungrige Bekannte tragen ihren Teil zum Chaos bei. Und dann ist da noch dieser mysteriöse Fremde, der Danielle unbedingt allein sprechen will. Er entpuppt sich zu einem weitaus grösseren Problem für die drei Schwestern, da er ein pikantes Geheimnis hütet. Was können sie tun, damit niemand davon erfährt und die Trauerfeier in Würde abgehalten werden kann?

Viel britischer Humor

Das diesjährige Musical der PHSG «Der tote Winkel» basiert auf der britischen Filmkomödie «Sterben für Anfänger» von 2007, die nur so von schwarzem Humor trieft. Björn Reifler, Projektleiter, Regisseur und Co-Leiter der Fachstelle Theater, hat sich von der Vorlage inspirieren lassen und ein eigenes Drehbuch über diese groteske Trauerfeier geschrieben. Das Bühnenbild und die sprechende Ahnengalerie sind neu, die Charaktere der Trauergäste sind am Original angelehnt, der tiefschwarze Humor ist geblieben. Die Lieder stammen aus Musicals wie «The Addams Family», «Young Frankenstein», «Rent», «Spring Awakening» und vielen weiteren Broadway-Hits. Arrangiert wurden sie von Armin Sprenger, Dozent an der PHSG, der ebenfalls für die Tontechnik verantwortlich ist. Das Leitungsteam besteht weiter aus Stéphanie Oertli und Susanne Bolt, beides ebenfalls Dozentinnen an der PHSG. Stéphanie Oertli ist im Musical verantwortlich für den Gesang, Susanne Bolt leitet die eigens dafür zusammengestellte Band.

Brav war gestern

50 Studierende, mehrheitlich der Kindergarten- und Primarstufe, machen in diesem Jahr beim PHSG-Musical mit. So viele wie schon seit langem nicht mehr. 41 von ihnen stehen auf der Bühne, acht spielen in der Band mit und eine Person verantwortet die Lichttechnik. «Wir freuen uns sehr über das grosse Interesse», sagt Björn Reifler. «Vor allem auch, weil Musical und Theater Freifächer sind.» So haben die Studierenden in den vergangenen Wochen hauptsächlich in ihrer Freizeit viele Stunden in ihre Rollen investiert: Es wurden Texte auswendig gelernt, Choreografien einstudiert und Musikstücke geprobt. Daneben gab es immer wieder gemeinsame Proben. «Ohne das grosse Engagement der Studierenden hätten wir es nicht geschafft, das Musical innerhalb der kurzen Zeit von zweieinhalb Monaten auf die Bühne zu bringen», sagt der Projektleiter und Regisseur. «Der tote Winkel» hält, was es verspricht: Brav war gestern.

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Menschen auf der Bühne
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Schauspieler auf der Bühne
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