

25.1 Mütter- und Väterberatung: das bietet sie
Die Mütter-und Väterberatung gibt es in der Schweiz schon lange. Das Angebot hat sich gerade in den letzten Jahren modernisiert, um den Bedürfnissen von Eltern mit entsprechenden Angeboten zu begegnen. So gibt es zum Beispiel die Möglichkeit, anonym Fragen zu stellen, einen Hausbesuch zu erhalten oder ein Gruppenangebot zu besuchen.
In dieser Folge besprechen wir mit Nadine Lamparter und Marianne Steiner, welche Beratungsformate die Mütter- und Väterberatung bietet und welche Rolle die Beratung während des Übergangs vom Paar zur Familie spielen kann. Diese Folge eignet sich besonders für (angehende) Eltern und für Fachpersonen, die mit Eltern zu tun haben.
Nadine Lamparter ist ausgebildete Pflegefachfrau und hat sich im Nachdiplomstudium zur Mütter- und Väterberaterin weitergebildet. Sie hat zudem einen CAS Entwicklungspsychologische Beratung absolviert. Aktuell ist sie im Kinder- und Jugendhilfezentrum Dübendorf in der Mütter- und Väterberatung tätig.
Marianne Steiner ist am Institut Frühe Bildung 0 bis 8 der Pädagogischen Hochschule St.Gallen tätig und leitet dort den Bereich Weiterbildung und Dienstleistung. In diesem Rahmen bietet sie Beratungen für die Weiterentwicklung der Mütter- und Väterberatung an. Sie war selbst während 20 Jahren in der Mütter- und Väterberatung tätig.
Links aus der Folge:
Webseiten für (werdende Väter)
Weiterführende Informationen:
Literatur, die in der Folge verwendet wurde (teilweise frei verfügbar):
Blaser, M. & Amstad, F. T. (Hrsg.) (2016). Psychische Gesundheit über die Lebensspanne. Grundlagenbericht. Gesundheitsförderung Schweiz Bericht 6, Bern und Lausanne.
Stern, D. (2020). Die Mutterschaftskonstellation. Eine vergleichende Darstellung verschiedener Formen der Mutter-Kind-Psychotherapie. Klett-Cotta.
25.2 Mütter- und Väterberatung: Chance für vulnerable Familien
Die Angebote der Mütter- und Väterberatung stehen allen Eltern offen. Gleichzeitig bietet sie das Potenzial, Familien in vulnerablen Situationen eine besondere Stütze zu bieten - also mehrfach belasteten Familien, die Risiken wie gesundheitlichen Herausforderungen, finanziellen Sorgen etc. ausgesetzt sind. In der Forschung besteht Konsens dazu, dass gerade sehr frühe Massnahmen besonders grosse Wirkungen entfalten können.
In dieser Folge besprechen wir mit Marianne Steiner und Nadine Lamparter, welche Rolle die Mütter- und Väterberatung bei der Unterstützung von Familien in vulnerablen Situationen einnehmen kann und in welches interdisziplinäre Netzwerk die Mütter- und Väterberatung eingebettet ist. Zudem geben wir Einblicke in historische und aktuelle Entwicklungen.
Marianne Steiner ist am Institut Frühe Bildung 0 bis 8 der Pädagogischen Hochschule St.Gallen tätig, wo sie den Bereich Dienstleistung und Weiterbildung leitet. Sie hat bis 2023 als Mütter- und Väterberaterin gearbeitet und in dieser Schlussphase den Master Frühe Kindheit mit Schwerpunkt Frühe Hilfen und Frühe Förderung absolviert.
Nadine Lamparter ist im Kinder- und Jugendhilfezentrum Dübendorf in der Mütter- und Väterberatung tätig. Ursprünglich war sie Pflegefachfrau FH, hat sich im Nachdiplomstudium zur Mütter- und Väterberaterin weitergebildet (heute Berater:in Frühe Kindheit) und hat zudem einen CAS Entwicklungspsychologische Beratung absolviert. Sie ist Teil der Arbeitsgruppe Kindeswohlabklärung des Kantons Zürich als Vertretung des Frühbereichs.
Links aus der Folge:
- Webseite des Kantons Zürich zu häufigen Fragen in Zusammenhang mit der Mütter- und Väterberatung
- Webseite des Ostschweizer Verein für das Kind mit Tipps zu grundsätzlichen Themen in verschiedenen Sprachen (unter «Tipps», dann etwas nach unten scrollen)
Weiterführende Informationen:
Literatur, die in der Folge verwendet wurde und frei verfügbar ist:
Ulrich, S. M., Chakraverty, D., Hänelt, M., Holzer, M., Lux, U., Renner, I. & Neumann, A. (2023): Wie geht es Familien mit kleinen Kindern in Deutschland? Ein Fokus auf psychosoziale Belastungen von Familien in Armutslagen. Faktenblatt 2 zur Studie »Kinder in Deutschland 0-3 2022«. Herausgegeben vom Nationalen Zentrum Frühe Hilfen (NZFH).
Weiterführende Literatur, die frei verfügbar ist:
Hafen, M. & Meier Magistretti, C. (2021). Familienzentrierte Vernetzung in der Schweiz. Eine Vorstudie vor dem Hintergrund der «Frühe Hilfen»-Strategie in Österreich. Hochschule Luzern – Soziale Arbeit.