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Sängerin wird von Pianist begleitet

35 Diplome der Sekundarstufe I und II verliehen

Am 8. Juli konnten 35 Absolventinnen und Absolventen der Pädagogischen Hochschule St.Gallen (PHSG) ihre Diplome und Zertifikate der Sekundarstufe I und II in Empfang nehmen. Die Diplomfeier fand unter Einhaltung der Schutzmassnahmen im Hochschulgebäude in Gossau statt.

Nach dem musikalischen Einstieg mit Sarah und Joel Pareth begrüsste Rektor Prof. Dr. Horst Biedermann die Diplomierenden. Er freute sich, dass trotz der noch geltenden Massnahmen ein Festakt im Hochschulgebäude Gossau realisiert werden konnte.

Sinnhaftigkeit als höchstes Gut
In seiner Ansprache ging Horst Biedermann auf das Thema Erfüllung und Zufriedenheit im Zusammenhang mit der Tätigkeit als Lehrperson ein. Gemäss einer Studie von Martin Schröder aus dem Jahr 2020 baue ausgesprochene Zufriedenheit nicht auf Faktoren wie Einkommen oder Freizeit auf. Viel mehr basiere diese auf einer individuell gestalteten Lebensführung nach den eigenen Wünschen und Vorstellungen sowie darauf, eine Sinnhaftigkeit im eigenen Tun zu sehen. «Werte Diplomandinnen und Diplomanden, ich wünsche Ihnen, dass Sie in Ihrer zukünftigen Tätigkeit Ihre Leidenschaft finden und so Ihrem Wirken Sinn geben», sagte Horst Biedermann.

35 Studienabschlüsse verliehen
Insgesamt wurden 35 Diplome und Zertifikate vergeben: Zwei Diplome für das Grundstudium des Bachelor-Master-Studienganges Sekundarstufe I, ein Diplom für das Master-Studium Sekundarstufe I, zehn Einzelfachabschlüsse der Sekundarstufe I sowie 22 Zertifikate für Allgemeinbildenden Unterricht (ABU) an Berufsfachschulen. Prof. Dr. Maximilian Koch, Studiengangsleiter ABU Sekundarstufe II, rundete die Diplomvergabe mit einer Ansprache ab. Er liess dabei entlang von AVIVA, ein im pädagogischen Umfeld bekannten 5-Phasen-Modell über kompetenzorientierten, evidenzbasierten Unterricht, das abgeschlossene Studium mit dem einen oder anderen Augenzwinkern Revue passieren. Mit den Worten «Werdet zu der Lehrperson, zu der ihr gerne in die Schule gegangen wärt», schloss Maximilian Koch.

Offen sein für zukünftige Entwicklungen
Prof. Johannes Gunzenreiner, Prorektor Sekundarstufe I und II, ergriff als dritter Redner des Abends das Wort und gratulierte allen nun ehemaligen Studierenden herzlich zum Abschluss ihrer Ausbildung. «Sie haben sich für einen Beruf entschieden, in dem der jugendliche Mensch im Zentrum steht. In Ihrer zukünftigen Lehrtätigkeit werden Sie sich darauf fokussieren, den Schülerinnen und Schülern sowie auch den Lernenden optimale Lernerfahrungen zu ermöglichen. Dabei werden Sie von den Erfahrungen und Erkenntnissen geleitet, die Sie sich durch die nun zurückliegende Ausbildung angeeignet haben», sagte Johannes Gunzenreiner. Dies sei gut so. Trotzdem sei es aber legitim, mögliche Entwicklungen der Bildung der Zukunft herbeizuziehen und auszuloten, welche Themen in Zukunft beschäftigen werden. Johannes Gunzenreiner nahm Bezug auf die kürzlich erschienene OECD-Publikation «Vier OECD-Szenarien für Schule und Bildung», in der Spannungsfelder der Modernisierung im Bildungsumfeld analysiert werden. «Schule ist und bleibt im Wandel. Künftig sind Sie noch stärker in diese Entwicklung eingebunden. Bleiben Sie deshalb offen und wachsam in Ihrem Beruf.» Im Anschluss an die abschliessende musikalische Einlage durften die Diplomandinnen und Diplomanden beim gemeinsamen Apéro auf ihren Erfolg anstossen.