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Vier Jugendliche schauen auf ein Handy

Lebenswelten Ostschweizer Jugendlicher

In heutigen Gesellschaften ist die Jugendphase von einem Übergang zwischen Kindheit und Erwachsenenalter zu einer eigenständigen Lebensphase geworden.

Jugendliche haben heutzutage mehr Freiräume und Zeit, ihre Position und ihre Rolle in der Gesellschaft zu finden. Gleichzeitig werden für eine eigenständige Lebensgestaltung mehr Selbständigkeit und mehr Kompetenzen benötigt als noch in früheren Generationen.

Über die aktuelle Jugendgeneration in der Ostschweiz liegen momentan noch wenig wissenschaftliche Erkenntnisse vor. Diese Lücke möchte die Studie «Lebenswelten Ostschweizer Jugendlicher» schliessen, indem Sekundarschüler:innen zu unterschiedlichen Themenbereichen befragt werden.

Institut Institut Bildung & Gesellschaft
Leitung Prof. Dr. Michael Beck
Team Dr. Julia Ha, Dr. Anja Gebhardt, Nathalie Rüsch
Laufzeit 2016 - 2017
Finanzierung PHSG Strategieprojekt
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Unsere Projekte

BEKASUS – Befragung von Kantonsschülerinnen und Kantonsschülern

Überblick zum Projekt

Das Projekt untersucht, wie Kantonsschülerinnen und Kantonsschüler verschiedene Aspekte in der Schule, in ihrem Alltag sowie in der Gesellschaft erleben und einschätzen.

Im Fokus des Projekts stehen Jugendliche, welche ein Gymnasium im Kanton St.Gallen besuchen. Das Projekt zielt zum einen darauf, Erkenntnisse mit Blick auf das «Gymnasium der Zukunft» zu gewinnen. Zum anderen soll ein Beitrag zur Beschreibung und zum Verständnis der Lebenswelten von Jugendlichen in der Ostschweiz geleistet werden. Hierfür werden mit Hilfe eines Online-Fragebogens Daten bei den Kantonsschülerinnen und Kantonsschülern erhoben.

Wer führt die Studie durch?

Die Studie wird vom Institut für Professionsforschung und Kompetenzentwicklung und vom Institut für Bildung und Gesellschaft der Pädagogischen Hochschule St.Gallen (PHSG) durchgeführt.

Datenerhebung beendet 8. Juni 2020

Im Rahmen unseres Projekts «Befragung von Kantonsschülerinnen und Kantonsschülern» (BEKASUS) haben wir von Mitte April bis Mitte Mai mit einem Online-Fragebogen Daten bei Gymnasialschülerinnen und -schülern im Kanton St.Gallen gesammelt. In der Befragung geht es um die Lebenswelten der Schüler*innen, sprich darum, wie sie verschiedene Aspekte in der Schule, in ihrem Alltag sowie in der Gesellschaft erleben und einschätzen. Die Befragung hat während der Corona-Pandemie, also unter besonderen Bedingungen, stattgefunden. Das hat uns jedoch die Chance geboten, mehr darüber zu erfahren, wie die Jugendlichen die Zeit des Lockdowns und des Fernunterrichts erlebt haben.

Jugendforschung an den Arbeitstagen der PHSG

Jugendforschung an den Arbeitstagen der PHSG

Im Rahmen der PHSG-Arbeitstage wurden zwei Workshops an den Arbeitstagen der PHSG vom 12. Februar 2020 zur Jugendforschung durchgeführt. Dabei wurden die Ergebnisse der Klimastreikumfrage und der Lebenswelten Berufslernender präsentiert und rege diskutiert. Wir möchten uns hiermit bei allen Teilnehmenden für ihre Inputs bedanken.

Zusammenarbeit zwischen Jugendforschung@PHSG und dem Amt für Mittelschulen

21. Januar 2020 (updated 8. Juni 2020)

In Zusammenarbeit mit dem Amt für Mittelschulen des Kantons St.Gallen plant die Jugendforschung@PHSG momentan ein Projekt zur Befragung von Jugendlichen, welche ein Gymnasium im Kanton St.Gallen besuchen. Diese Datenbasis ergänzt unserer Studien, nachdem bereits umfangreiche Daten für Jugendliche aus der Sek I (LeOJ) und Berufslernende (LEBEL) vorliegen. Mehr Informationen folgen demnächst.

LEBEL - Lebenswelten Ostschweizer Berufslernender

Überblick zum Projekt

Das Projekt erforscht die Lebenswelten von Jugendlichen unter besonderer Berücksichtigung ihrer Einbindung in eine Berufsausbildung und ihrer Rolle als Berufslernende. Im Fokus der Studie stehen dementsprechend Jugendliche und junge Erwachsene, welche in einer beruflichen Grundbildung befindlich sind. Verschiedene Facetten der Lebenswelten (persönliche Werte, berufsbezogene Präferenzen, private und berufsbezogene Herausforderungen, Belastungen, Zufriedenheit mit diversen Lebensbereichen, riskante Verhaltensweisen, Lebensereignisse) werden beschrieben und analysiert. Hierfür werden quantitative und qualitative Daten bei Berufslernenden und Lehrpersonen sowie Praxisausbildern/innen erhoben. Die Erkenntnisse werden zum einen für die Beantwortung von Forschungsfragen genutzt, zum anderen sind sie Grundlage für die Lehre im Studiengang «Berufskundlicher Unterricht» (Sekundarstufe II). Das Projekt leistet somit einen Beitrag zur Verzahnung von Forschung und Lehre an der PHSG.

Wer führt die Studie durch?

Die Studie wird vom Institut für Professionsforschung und Kompetenzentwicklung der Pädagogischen Hochschule St.Gallen (PHSG) durchgeführt.

Ziele für Forschung und Lehre

Das Projekt intendiert, einen Beitrag zur Forschung in den betreffenden Themenbereichen zu leisten, indem verschiedene Forschungsfragen beantwortet werden.

Das Projekt zielt in diesem Zusammenhang auf 

a) die Beschreibung diverser Facetten (persönliche Werte, berufsbezogene
Präferenzen, private und berufsbezogene Herausforderungen, Belastungen, Zufriedenheit mit diversen Lebensbereichen, riskante Verhaltensweisen, Lebensereignisse) der Lebenswelten von Berufslernenden.

b) die Analyse von lebensweltbezogenen Unterschieden, u. a. in Abhängigkeit von persönlichen Merkmalen (z.B. Geschlecht, Alter, Herkunft) und der Branche bzw. des Berufsfeldes.

c) die Analyse von Unterschieden in Bezug auf die Wahrnehmung verschiedener Aspekte der Lebenswelten zwischen den Berufslernenden und deren Lehrpersonen in der Berufsfachschule bzw. deren Praxisausbildern/Praxisausbilderinnen.

d) die Analyse von Zusammenhängen zwischen verschiedenen Aspekten der Lebenswelten.

e) die Identifikation von «Lebensweltmustern».

Das Projekt zielt in diesem Zusammenhang auf Seiten der Studierenden auf 

a) die Sensibilisierung für die Lebenswelten ihrer Berufslernenden.

b) die Generierung empirischer Kenntnisse bezüglich verschiedener Facetten der Lebenswelten ihrer Berufslernenden.

c) das Verstehen, Nachvollziehen und Erproben, wie empirische Forschung zu wissenschaftlich gesicherter Erkenntnis führen kann.

30. September 2019 (updated 30. September 2019)

In der Woche vom (25.-27.09.2019) durften wir Ergebnisse unseres Projekts “Lebenswelten Ostschweizer Berufslernender” an der Jahrestagung der Sektion Berufs- und Wirtschaftspädagogik der DGfE in Graz (A) präsentieren. Hierbei lag der Fokus auf den Herausforderungen, mit welche Berufslernende in ihrem Alltag konfrontiert werden. Die Präsentation war gut besucht und stiess auf viel Resonanz.

Fridays for Future in St. Gallen

2. September 2019 (updated 9. September 2019)

Im Rahmen der «Fridays for Future» Schulstreiks hat ein Team der PHSG am 24.05.2019 eine Befragung von 70 teilnehmenden Jugendlichen und jungen Erwachsenen (Gesamt-Teilnehmendenzahl 700 Personen) in St. Gallen durchgeführt. Die Teilnehmenden waren überwiegend weiblich (73%) und besuchten zum überwiegenden Teil eine Maturitätsschule (40%) oder eine Hochschule (31%).

Für die Mehrheit war die Teilnahme an den Schulstreiks nicht die erste (62%). Die überwiegende Mehrheit hat vor, auch in Zukunft an den Protesten teilzunehmen (84%). Über dreiviertel der Befragten (78%) gaben an, dass sie bereit wären, auf Flugreisen zu verzichten um den Klimawandel aufzuhalten[1]. Fast alle Befragten (91%) stimmen der Aussage zu, dass Politiker immer noch zu wenig für den Umweltschutz tun[2].

[1] Aussage: «Um den Klimawandel zu stoppen wäre ich bereit auf Flugreisen zu verzichten.»
Anteil zustimmende Antworten («stimme eher zu» und «stimme voll und ganz zu») auf einer Antwortskala von 1 («stimme überhaupt nicht zu») bis 5 («stimme voll und ganz zu»).
[2] Aussage: «Es ist immer noch so, dass die Politiker viel zu wenig für den Umweltschutz tun.».
Anteil zustimmende Antworten siehe 1.

LeOJ – Lebenswelten Ostschweizer Jugendlicher (2019)

Die Studie Lebenswelten Ostschweizer Jugendlicher wird im Herbst 2019 im Kohortendesign erneut durchgeführt werden. Neben allfälligen Veränderungen in den Wünschen, Einstellungen und Werthaltungen der aktuellen Kohorte Ostschweizer Jugendlicher auf der Sekundarstufe I, werden im Rahmen der Studie auch Daten für das von der Internationalen Bodenseehochschule unterstützte Projekt „Bildung und Partizipation“ erhoben, welches gemeinsam mit der PH Vorarlberg sowie der ZU Friedrichshafen durchgeführt wird.

Worum geht es?

Das Jugendalter ist geprägt von einer dichten Abfolge sehr unterschiedlicher Entwicklungsaufgaben. Man weiss dies durch die Erinnerung an die eigene Jugend, aber auch dadurch, dass man momentan selbst Jugendliche durch diese Lebensphase begleitet, sei es als Elternteil, Götti oder Gotte, Grosseltern oder Lehrperson.

In heutigen modernen Gesellschaften ist die Jugendphase von einem blossen Übergang zwischen Kindheit und Erwachsenenalter zu einer eigenständigen Lebensphase geworden. Jugendliche haben zudem heutzutage mehr Freiräume und Zeit, ihre Position und ihre Rolle in der Gesellschaft zu finden. Gleichzeitig werden für eine eigenständige Lebensgestaltung mehr Selbständigkeit und mehr Kompetenzen benötigt als noch in früheren Generationen.

Über die aktuelle Jugendgeneration im Allgemeinen und die Jugend in der Ostschweiz im Speziellen liegen momentan noch wenig wissenschaftliche Erkenntnisse vor. Diese Lücke möchte die Studie «Lebenswelten Ostschweizer Jugendlicher» schliessen. Die Studie wurde erstmals 2016 in den Kantonen St.Gallen und Appenzell-Ausserrhoden durchgeführt. Eine erneute Durchführung im Herbst 2019 wird aktuell vorbereitet.

Wie wird die Studie durchgeführt?

Die Studie wird im Kohortendesign durchgeführt. Das bedeutet, dass in einem regelmässigen Abstand unterschiedliche Schülerinnen und Schüler, welche zum Befragungszeitpunkt in einer Klasse der Sekundarstufe I sind, befragt werden.

Um wissenschaftliche zuverlässige Erkenntnisse  zu erhalten, wird eine regional repräsentative Zufallsstichprobe von Schulklassen auf dem Niveau der Sekundarstufe I mittels eines standardisierten Onlinefragebogens befragt. Die Befragungen finden dabei jeweils im Klassenverband statt.

Wer führt die Studie durch?

Die Studie wird vom Institut «Bildung und Gesellschaft» der Pädagogischen Hochschule St.Gallen (PHSG) durchgeführt.

Was bringt die Studie?

Die gewonnenen Erkenntnisse fliessen direkt in die Lehrerinnen- und Lehrerbildung auf Sekundarstufe I mit ein (zum Beispiel im Rahmen des Moduls «Entwicklung und Jugend» an der PHSG). Zudem werden die Resultate in die entsprechenden Schulämter zurückgemeldet um somit wertvolle Hinweise zu Fragen der Bildungspolitik und der Jugendarbeit zu liefern.

Wissenschaftlicher Hintergrund

Der theoretische Hintergrund sind die vier Entwicklungsaufgaben des Jugendalters «Qualifizieren», «Binden», «Konsumieren» und «Partizipieren» (vgl. hierzu Hurrelmann und Quenzel 2012).

Diese lassen sich in Anlehnung an Hurrelmann und Quenzel* folgendermassen beschreiben:

  • Qualifizieren: Kompetenzen für den Übergang ins Erwerbsleben und die Ausübung eines Berufes erwerben
  • Binden: Ablösung von der Herkunftsfamilie und Aufbau von Kompetenzen zur eigenen Familiengründung
  • Konsumieren: Aufbau von Kompetenzen, die eigenen Bedürfnisse im Bereich Konsum sinnvoll zu befriedigen
  • Partizipieren: Erwerb von Kompetenzen zur aktiven Partizipation an der Gesellschaft im Rahmen erworbener ethischer, religiöser, moralischer und politischer Orientierungen

*: Hurrelmann, Klaus und Gudrun Quenzel (2012). Lebensphase Jugend. Eine Einführung in die sozialwissenschaftliche Jugendforschung. 11., vollständig überarbeitete Auflage. Weinheim: Beltz Juventa. S. 27 ff.

Kooperation

Die Studie findet in inhaltlicher Kooperation mit dem Institut für Bildungssoziologie der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg statt, welche dort die Studie „Lebenswelten“ durchführt. Weitere Kooperationen bestehen mit der Zeppelin Universität Friedrichshafen und der Universität Konstanz.

LeOJ – Lebenswelten Ostschweizer Jugendlicher (2016)

Wie wurde die Studie durchgeführt?

Um wissenschaftliche zuverlässige Erkenntnisse zu erhalten, wurde eine regional repräsentative Zufallsstichprobe von Schulklassen auf dem Niveau der Sekundarstufe I mittels eines standardisierten Onlinefragebogens befragt. Die Befragungen fanden dabei jeweils im Klassenverband statt.

Im Jahre 2016 konnten über 1.300 Schüler*innen aus dem Ostschweizer Kantonen St.Gallen und Appenzell Ausserrhoden befragt werden

Wer führte die Studie durch?

Die Studie wurde vom Institut «Bildung und Gesellschaft» der Pädagogischen Hochschule St.Gallen (PHSG) durchgeführt.

Wo kann man die Resultate dieser Studie einsehen?

Hier finden Sie den Bericht, in welchem die Erkenntnisse aus der Befragung zusammengefasst dargestellt sind. Die Studie war Gegenstand der lokalen Medienberichterstattung, zudem wurden unterschiedliche Resultate an wissenschaftlichen Fachtagungen präsentiert, diese finden Sie im Bereich Publikationen

Kooperation

Die Studie findet in inhaltlicher Kooperation mit dem Institut für Bildungssoziologie der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg statt, welche dort die Studie „Lebenswelten“ durchführt.

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Medienberichte

2019

Klimastreikbefragung im St.Galler Tagblatt vom 21.12.2019

Klimastreikbefragung im St.Galler Tagblatt vom 11.10.2019

Klimastreikbefragung im Radio Top vom 08.10.2019

LEBEL im «panissimo» Schweizerischer Bäcker-Confiseurmeister-Verband vom 12.07.2019

LEBEL im St.Galler Tagblatt vom 03.07.2019

LEBEL auf 20min.ch vom 21.06.2019

2017

LeOJ im Toggenburger Tagblatt vom 28.10.2017

LeOJ in der Ostschweiz am Sonntag vom 23.07.2017

LeOJ im St.Galler Tagblatt vom 10.06.2017

LeOJ im St.Galler Tagblatt vom 08.06.2017

LeOJ im St.Galler Tagblatt vom 06.06.2017

2016

LeOJ im St.Galler Tagblatt vom 08.07.2016

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Publikationen

Gebhardt, A. (2019). Herausforderungen im (Berufs-)Leben von Auszubildenden. Beitrag angenommen an der «Jahrestagung der Sektion Berufs- und Wirtschaftspädagogik der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft». Graz, Österreich.

Gebhardt, A. (2019). Überblick und erste Ergebnisse aus Phase I des Projekts «Lebenswelten Berufslernender». St. Gallen: Institut Professionsforschung und Kompetenzentwicklung.

Gebhardt, A. (2018). Berufsbezogene Präferenzen und Belastungen von Auszubildenden. Präsentation an der «Jahrestagung der Sektion Berufs- und Wirtschaftspädagogik der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft». Frankfurt, Deutschland.

Beck, M. & Ha, J. (2018). Lebenswelten Ostschweizer Jugendlicher. St.Gallen: Pädagogische Hochschule St.Gallen.

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In der Projektdatenbank finden Sie Projektbeschreibungen und Resultate aktueller und abgeschlossener Forschungsprojekte.

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